Download Chris Wrights Vita und Filmografie (deutsch) (englisch)
DER FALL JENS SÖRING: TÖDLICHE LEIDENSCHAFT
4-teilige Doku-Serie – UHD – Netflix (Produziert von Fruitmarket) 2023 – Regie: André Hörmann, Lena Leonhardt (Co-Lead Editor, mit Janine Dauterich)
Im Fokus der Serie sind der deutsche Diplomatensohn Jens Söring und seine damalige Freundin, eine Elitestudentin in den USA. Nach dem brutalen Doppelmord an ihren Eltern verstricken sich beide in widersprüchliche Geschichten. Wer sagt die Warheit?
ICH DU WIR – Wer pflegt wen?
84 Min – UHD – Farbe – 3sat in Koproduktion mit U5 – D 2023 – Regie: Susanne Binninger – HIER IN DER MEDIATHEK
Wir alle sind in unserem Leben auf Zuwendung und Versorgung durch andere angewiesen. Aber Sorgearbeit in Deutschland ist von gravierender sozialer Ungerechtigkeit geprägt. Wer diese Arbeit ausübt, ist meist weiblich, oft schlecht oder gar nicht bezahlt, in Teilzeit oder ehrenamtlich tätig und einem hohen Armutsrisiko ausgesetzt. Der Dokumentarfilm „IchDuWir – Wer pflegt wen?“ von Susanne Binninger thematisiert diese enorme Schieflage anhand von fünf bewegenden Geschichten und macht damit auch auf eines der großen gesellschaftlichen Probleme der Zukunft aufmerksam: Wie soll der steigende Bedarf an Pflegekräften gedeckt werden, wenn wir dieser Arbeit nicht den ihr angemessenen Wert zuerkennen?
TAMING THE GARDEN
90 Min – HD – DCP – Farbe – Schweiz/Deutschland/Georgien 2021 – Regie: Salomé Jashi
Ein mächtiger Mann, der auch der ehemalige Premierminister von Georgien ist, kauft alte, bis zu 15 Stockwerke hohe Bäume entlang der georgischen Küste, um sie in seinen privaten Garten zu verpflanzen. Für den aufwändigen Transport der Bäume werden andere Bäume gefällt, Stromkabel verlegt und neue Strassen durch Mandarinenplantagen gepflastert. Die dramatische Migration hinterlässt etwas Geld, vernarbte Dörfer und verwirrte Gemeinschaften.
Die Regisseurin Salomé Jashi begleitet diesen bizarren wie erschütternden Prozess, und vermittelt zugleich ein Bild der Lebensverhältnisse einer ländlichen Bevölkerung an der äussersten Peripherie Europas. Der Film rückt den Begriff der Entwurzelung von seiner metaphorischen Bedeutung in eine bedrückende, greifbare und doch surreal anmutende Realität und wird zu einer Ode an die Rivalität zwischen Mensch und Natur.
Regie und Buch Salomé Jashi
ProduzentInnen Vadim Jendreyko, Erik Winker, Martin Roelly, Salomé Jashi
Kamera Goga Devdariani, Salomé Jashi
Editor Chris Wright
Sound Design Philippe Ciompi
Music Supervisor Celia Stroom
Researcher Tamara Mshvenieradze
Line Producer Pascal More
Associate Producers Hercli Bundi, Susanne Guggenberger, Ümit Uludag, Anna Dziapshipa
Eine Koproduktion von Mira Film, CORSO Film, Sakdoc Film
Mit finanzieller Unterstützung von
Federal Office for Culture Switzerland (FOC), Film- und Medienstiftung NRW, Eurimages, Fachausschuss Film und Medienkunst BS / BL, Georgian National Film Center, IDFA Bertha Fund, Succès Passage Antenne, SRG SSR
Was bleibt? Biografien hinterlassen Spuren. Die Zeitläufte auch. Wie sich das eine zum anderen verhält untersucht Thomas Heise in „Heimat ist ein Raum aus Zeit“.
Der Film folgt den biografischen Spuren einer zerrissenen Familie über das ausgehende 19. und das folgende 20. Jahrhundert hinweg. Es geht um Menschen, die einst zufällig zueinander fanden, dann einander verloren. Deren verbliebene Kinder und Enkel jetzt verschwinden. Es geht um Sprechen und Schweigen. Erste Liebe und verschwundenes Glück. Väter, Mütter, Söhne, Brüder, Affären, Verletzung und Glück in wechselnden Landschaften, die verschiedene, einander durchwuchernde Spuren von Zeiten in sich tragen.
Eine Collage aus Bildern, Tönen, Briefen, Tagebüchern, Notizen, Geräuschen, Stimmen, Fragmenten. „Heimat ist ein Raum aus Zeit“ ist ein Nachdenken über die Zeit und die Liebe in ihr, den Menschen, in Tönen, Bildern und Sprache. Immer bleibt ein Rest, der nicht aufgeht.
Produzent Heino Deckert
Buch/Regie/Sprecher Thomas Heise
Kamera Stefan Neuberger
Zusätzliche Kamera (Berlin) Peter Badel, Börres Weiffenbach
Kameraassistenz Österreich Christoph Varga
Ton Johannes Schmelzer-Ziringer
Tonbearbeitung Markus Krohn
Mischung Martin Steyer
Schnitt Chris Wright
Schnittassistenz Conny Albrecht
Assistenz des Regisseurs Georg Oberhumer
Farbkorrektur Stefan Neuberger
Filmgeschäftsführung Barbara Konsek, Monika Lendl
Produktionsleitung Prisca Beyer, Hanne Lassl
HerstellungsleitungTina Börner, Katharina Mosser
Coproduzenten Johannes Holzhausen, Johannes Rosenberger, Constantin Wulff
Supervisor Postproduktion René Frölke
Mastering und DCP Paul Schön
Produktionsassistenz Emilie Dauptain, Vaidute Fischer
Festivals
2020
deutscher filmpreis – nominiert
preis der österreichischen filmkritik – papierener gustl – bester dokumentarfilm
preis der deutschen filmkritik – bester dokumentarfilm
2019
berlinale forum – caligari filmpreis
visions du reel – grand prix de la compétition internationale
crossing europe – best documentary
jeonju iff – (frontline)
bel docs – (meteors)
swr doku festival – deutscher dokumentarfilmpreis
fid marseille – (masterclass)
karlovy vary film festival – (imagina)
jerusalem film festival – chantal akerman award
jerusalem film festival – avner shalev – yad vashem chairman’s award
duisburger filmwoche – nomination
new york film festival – (projections)
festival des deutschen films paris
message to man international film festival
european film award – documentary selection
pacific meridian film festival
toronto international film festival
dokufest prizren
lussas documentary film festival
montreal international documentary festival – special jury prize
international documentary film festival amsterdam (focus: it still hurts)
muestra de cine de lanzarote – jury prize
DER FUNKTIONÄR
72 Min – HD – DCP – Farbe und s/w – Deutschland 2018 – Regie: Andreas Goldstein
Der „Film über den Vater“ ist ein schwieriges Genre. Andreas Goldstein, Sohn des DDR-Kulturfunktionärs Klaus Gysi (1912–1999), hat sich dieser Aufgabe gestellt. Er tut das so uneitel wie nachdrücklich: bedächtig unaufgeregt, ehrlich intellektuell, analytisch persönlich. Er legt dabei ein Mosaik frei, das auf die Teleologien der selbsternannten Geschichtssieger ebenso verzichtet wie auf die Simplizismen (west-)deutscher Oscar-Anwärter. Nicht vom Leben der Anderen handelt dieser Film, sondern vom eigenen. Nicht vom Gestern, auch vom Heute.
Der Fokus bleibt beim Vater und dessen lebenslangem Versuch, eine Gesellschaftsordnung zu gründen, in der „Geist und Macht voll übereinstimmen“: bei der Urszene des jüdischen Intellektuellen (Anblick eines toten Arbeiters), der Karriere des SED-Parteikommunisten (Verlagsleiter, Kultusminister, Botschafter, Staatssekretär für Kirchenfragen), Einblicken in ein Privatleben, das ein getriebenes war. Selbst Teil dieser „kommunistischen Abstammungsgeschichte“, kommentiert Goldstein aus dem Off eigene Fotografien, gefundenes Fernseharchiv-Material und Bilder aus Berlin (damals, heute) und legt dabei die Latte für eine Neubetrachtung jenes Staates, aus dem er immer gekommen sein wird, hoch. „Wir würden Fragen nach der Legitimität unserer gegenwärtigen Existenz abweisen. Wie kommen wir eigentlich dazu, sie immerzu an die Vergangenheit zu richten?“
(Barbara Wurm, Katalog DOK Leipzig 2018
Produzent Heino Deckert, Andreas Goldstein
Buch & Regie Andreas Goldstein
Kamera Jakobine Motz
Montage Chris Wright
„Big Daddy“, „Leon“ und „Warrior“ – das sind Kampfnamen und unter diesen kämpfen junge Männer in der Arena der MMA. Das Kürzel steht für „Mixed Martial Arts“. Hier ist alles erlaubt: Ringen, Kickboxen und Karate, es wird getreten, gehauen und selbst im Liegen noch auf den Gegner eingedroschen. Es ist eine Frau, die Regisseurin Susanne Binninger, die spürbar fasziniert diese sehr sehr eigene Welt portraitiert, und der Frage nachspürt, was die Akteure an diesem unappetitlichen Treiben fasziniert, daran, sich die Körper in einem Käfig blutig prügeln zu lassen. Was sind das für Typen? Herausgekommen ist einerseits eine Betrachtung über die Gesetze die unserer neoliberalen Welt nicht nur an der Oberfläche zugrundeliegen: Das Recht des Stärkeren, die Fähigkeit des Einzelnen, sich Mann gegen Mann, gegen andere Einzelne durchzusetzen – und das auf großer Bühne, vor dem Publikum der Spektakelgesellschaft. „Fighter“ ist aber auch ein Film über die Kampfkunst als spirituelle Erfahrung, den Fight als inneres Erlebnis. Und ein Film über Männlichkeit und die Klischees, die mit ihrer Idee verbunden sind.
(Rüdiger Suchsland, Kulturthema SWR2)
Buch & Regie Susanne Binninger
Bildgestaltung Marcus Lenz
Ton Alexander Czart
Montage Chris Wright
Musik Jörg Follert
zusätzliche Kamera Henning Drechsler, Patrick Waldmann, Sandeep Mehta, Jasenko Rasol
zusätzlicher Schnitt Sandeep Mehta
zusätzlicher Ton Christoph Mohr, Carlos de Albuquerque
Filmtonpostproduktion Torus GmbH Köln
Sounddesign Jan Petzold
Mischung Matthias Schwab
Postproduktion Bild Farbkult Köln, Studio Mitte Berlin
Farbkorrektur Christine Hiam
Grafik Thomas Schmidl
Produktionsleitung Florian-Malte Fimpel
Produzenten Erik Winker, Martin Roelly
Redaktion Daniel Schössler ZDF/3 sat
Produktion CORSO Film Köln (Erik Winker)
Entwicklung gefördert durch das Gerd Ruge-Stipendium der Film und Medienstiftung NRW
Produktion gefördert durch Film- und Medienstiftung NRW und FFA
in Koproduktion mit 3sat/Redaktion Daniel Schössler
Festivals & Preise
Weltpremiere bei Dok.Leipzig 2016 / Internationales Programm
Ausgezeichnet mit dem Preis „Gedanken-Aufschluss“ der Inhaftierten der Jugendstrafvollzugsanstalt Regis-Breitingen
Ausgezeichnet mit dem Deutschen Kamerapreis 2017 in der Kategorie „Schnitt Dokumentarfilm“ (Chris Wright)
In der Vorauswahl zum Deutschen Filmpreis 2018 in der Kategorie Dokumentarfilm